SOS für Schiffsfonds in Not

Es häufen sich die Berichte über eine katastrophale Entwicklung des Anlagesektors „Schiffsfonds“.

Wir berichten seit längerem über die zunehmende Schieflage von Schiffsfonds. In mehreren Beiträgen auf unserer Homepage beschrieben wir die erheblichen Risiken für den Anleger in diesen Fonds. Dabei verwiesen wir nach eigener Risikoanalyse und umfangreichen Recherchen auch auf Veröffentlichungen in der Fachpresse, so z.B. auf die Veröffentlichung der Zeitschrift Finanztest in der Ausgabe 5/2010. Die dort veröffentlichte Liste der schon damals notleidenden Schiffsfonds spricht für sich.

Wir haben in der Folgezeit persönlich im Rahmen der Vertretung unserer Mandanten an zahlreichen Gesellschafterversammlungen von unterschiedlichen Fondsgesellschaften teilgenommen und mussten uns durch die erhaltenen Einblicke in die Strukturen der Gesellschaften darin bestätigt sehen, dass die Risiken verharmlost werden und keine zielgerichteten Handlungsalternativen aufgezeigt wurden. Erst durch unser gezieltes Nachfragen konnten Handlungsalternativen benannt oder gar Missstände aufgezeigt werden.

Nach unserer Ansicht ist die Schuld an dem Versagen mancher Schiffsfonds nicht alleine der „Weltwirtschaft“ oder „einer negativen Entwicklung der Finanzmärkte“ zuzuschreiben. Mit diesem Argument wird lediglich von dem schlechten Management und fehlerhaften Konzeption abgelenkt. Denn anhand vieler selbst geführter Gespräche und eigener Risikoanalyse sind wir zu dem Schluss gekommen, dass an Krisenpunkten seitens der Manager zumindest Fehleinschätzungen der Realitäten und künftiger Entwicklungen dieses Sektors vorgenommen wurden.

Auch zeigte sich in anderen Fällen, dass bereits der Kern des Misserfolges in der Konzeptionsidee verwurzelt war.

Einen beachtlichen Anteil an der teils desaströsen Entwicklung muss den Vertrieben und Vermittlern zugeschrieben werden. Nicht selten waren an der Vermittlung Banken und Sparkassen beteiligt bei denen jeder Anleger von der Seriosität der empfohlenen Anlage ausging.

Es wurden in zu großer Zahl die „falschen“ Anleger angeworben. „Gesellschafter“ wurden für diesen Anlagetypus gewonnen, die bis dahin nur äußerst konservativ angelegt hatten und von der finanziellen Ausstattung nicht in der Lage waren, etwa in Krisensituationen Finanzmittel „nachzulegen“. Besonders hart trifft es die Anleger die auf Empfehlung hin die Beteiligung an dem Schiffsfonds finanzierten und auf die Ausschüttungen angewiesen sind. Wer erinnert sich nicht an die Worte des Beraters: „Schiffe fahren immer. Also kein Risiko.“.Es zeigt sich heute, dass Nachschuss- und Kapitalerhöhungsbedarf bei Fonds von den Anlegern nicht mehr geleistet werden können.

Zum Teil werden nun schon Ausschüttungen zurückverlangt bzw. Ausschüttungen, die als Darlehen gewährt worden sein sollen, gekündigt und zur Rückzahlung gestellt. Umstrukturierungen oder Aufstockung flüssiger Mittel sind durchgehend nicht mehr zu erreichen.

Ist also die Schieflage einmal eingetreten, gibt es keine „Rettung aus der (See)Not“.

Ganz allgemein ist mit Entschiedenheit darauf hinzuweisen, dass der Anleger nicht schutzlos da steht und hilflos zusehen muss, wie sein Geld „wegschwimmt“. Gesetz und Rechtsprechung geben erfahrenen und mit der Materie vertrauten Anwälten Instrumentarien an die Hand, womit es sich lohnt zu kämpfen. Die Kanzlei Vogelskamp vertritt erfolgreich eine wachsende Zahl von Anlegern, auch im Bereich von Schiffsfonds.