SEB ImmoInvest in der Abwicklung

Die Kanzlei hatte bereits in dem Beitrag vom 23.04.2012 auf die grundsätzlich instabile Lage vieler ursprünglich offener Immobilienfonds hingewiesen.

Leider war es nicht anders zu erwarten, dass der SEB ImmoInvest abgewickelt wird. Es war wohl nur eine vordergründige Hoffnung vieler geschädigter Anleger, dass die Öffnung des Fonds am 07.05.2012 in Ansehung der Rückgabemöglichkeit der Anleger zu einer Auszahlung der gesamten Anlagesumme führen könnte. Es ist schon erstaunlich und zutiefst zu missbilligen, dass von der Fondsgeschäftsführung noch bis zum Schluss die Parole der Wiederöffnung ausgegeben wurde, obwohl nur 30 % Prozent Liquidität im Fonds erwartet wurden. Die Anleger haben aus den letzten Krisen gelernt, nämlich, dass die Versprechen der Banken immer seltener aufgehen und jeder versucht zu retten was zu retten ist. Damit war zu erkennen, dass die 30 % wohl nicht reichen würden.

Wir haben bereits in vielen hier bestehenden Mandaten unsere Mandanten darauf hingewiesen, dass erhebliche Zweifel an der finanziellen Möglichkeit der Emittentin zur Auszahlung aller Anleger, welche die Rückgabe wünschen, reichen könnte.

Tatsächlich kam es, wie zu erwarten dazu, dass „zu viele“ Anleger ihren Rückgabewillen äußerten. Im Ergebnis zeigte sich die strukturelle Finanzschwäche des Fonds in Ansehung der berechtigten Forderungen der Anleger.

Die Auflösung des Fonds war eine logische Konsequenz der Entwicklung.

Wie genau die Abwicklung und zu welchen Ergebnissen diese für den Anleger führt, ist bisher weder absehbar, noch realistisch einzuschätzen.

Wir schenken den bereits geäußerten Absichtserklärungen der Emittentin hier keinen Glauben. Welche Auswirkungen sich am Zweitmarkt für diesen Fonds ergeben, ist auch noch nicht absehbar.

Der Fonds soll bis zum 30.04.2017 aufgelöst werden. Alle Immobilien sind zu verkaufen und der Erlös an die Anleger auszubezahlen. Die erste Zahlung in Höhe von voraussichtlich 20% des Vermögens soll für Juni 2012 geplant sein.

Hier gilt das Wort: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Das jetzt bei dem SEB ImmoInvest und den daran beteiligten anderen Fondsgesellschaften eingetretene Szenarium wurde in unserem Artikel vom 23.4.2012 bereits vorhergesehen.

Bereits zu diesem Zeitpunkt haben wir prognostiziert, dass „im Bereich der Abwicklung keine Werte mehr erzielt werden können, die dem aufgewendeten Kapital zum Zeitpunkt des Erwerbs des Fonds entspricht.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Wir beraten bereits eine Vielzahl Mandanten bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegen die beratenden Banken.